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OPTI-TRIALS

Das Verbundprojekt OPTI-TRIALS zielt darauf ab, die Zahl der Versuchstiere bei medizinischen Tests zu reduzieren und gleichzeitig mehr Erkenntnisse zu gewinnen. Dazu sollen Verfahren entwickelt werden, die mit weniger Messzeitpunkten auskommen und trotzdem statistisch aussagekräftige Daten liefern.

© AdobeStock / LunaKate

Jedes Jahr setzt die wissenschaftliche Forschung Millionen von Versuchstieren ein. Dies erfordert nicht nur finanzielle Investitionen, sondern wirft auch ethische Fragen auf.

Eine Ursache für hohe Tierversuchszahlen sind unzureichende experimentelle Designs: Daten werden häufig in einem Umfang erhoben, der ihre Auswertung mittels statistischer Standardmethoden erlaubt. Dabei könnten fortgeschrittene statistische Verfahren oft mit weniger Datenpunkten auskommen. Die Auswahl, Anwendung und gegebenenfalls Erweiterung der statistischen Methoden erfordert jedoch datenwissenschaftliches Wissen. Zudem existieren in vielen Fällen keine Routinen bezüglich des experimentellen Designs.

Ziel des Vorhabens OPTI-TRIALS ist es, solche Routinen interdisziplinär auf der operativen Ebene des wissenschaftlichen Nachwuchses zu entwickeln und in den Fachwissenschaften zu verankern, um die Anzahl an Versuchstieren zu verringern bzw. den Wissensgewinn zu erhöhen. Dabei konzentriert sich das Projekt auf dynamische Prozesse, die aus ethischen Gründen oder mangels Ressourcen an nur wenigen Messzeitpunkten beobachtet werden können.

Die methodischen Fragestellungen werden hier anhand biologischer Anwendungen entwickelt, erprobt und etabliert. Die Erkenntnisse finden über das Projekt hinaus Eingang in Weiterbildungskurse für den wissenschaftlichen Nachwuchs und werden durch frei verfügbare Software der Gemeinschaft zugänglich gemacht.

Projektbeteiligte

  • Universität Bielefeld (Koordination)
  • Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
  • Helmholtz Zentrum Hereon